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7:0 beim Debüt
So krempelt Neu-Trainer Krämer den KFC um

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7:0 beim Debüt: So krempelt Neu-Trainer Krämer den KFC um
Foto: Erik Asmussen

Beim 7:0-Kantersieg über das Regionalliga-Schlusslicht Westfalia Rhynern wird die Handschrift von Uerdingens neuem Trainer Stefan Krämer bereits lesbar.

Mit 7:0 (4:0) fegte der KFC Uerdingen am Mittwochabend über das Schlusslicht der Regionalliga West, Westfalia Rhynern, hinweg. Damit eroberten die Blau-Roten die Tabellenführung von Viktoria Köln zurück, was für strahlende Gesichter im gesamten KFC-Tross sorgte. Dabei herrschte zuletzt dicke Luft bei dem ambitionierten Klub aus Krefeld. Nach drei Remis aus drei Spielen und der Pokal-Heimpleite gegen Rot-Weiß Oberhausen zog Vereinschef Mikhail Ponomarev die Reißleine und setzte Trainer Michael Wiesinger vor die Tür.

Sein Amt übernahm der ehemalige Erfurter Trainer Stefan Krämer. Frischer Wind, um zurück in die Erfolgsspur zu finden. Und so wie der KFC bei Krämers Debüt an der Seitenlinie auftrat, scheint der erhoffte "Hallo-Wach-Effekt" erfolgt zu sein. "Ich bin natürlich sehr zufrieden. Aber das Spiel war nicht so einfach, wie es vielleicht aussah. Die Jungs haben sich das Ergebnis hart erarbeitet", konstatierte der Trainer anschließend.

Tanju Öztürk (15.), Oguzhan Kefkir (28.), Lucas Musculus (31.) und Alexander Bittroff (33.) sorgten für eine komfortable Halbzeitführung und eine ausgelassene Party auf den Rängen. Und auch im zweiten Durchgang durfte die stimmungsfreudige Grotenburg-Haupttribüne drei weitere Treffer bejubeln. Erneut Musculus (50.) mit seinem neunten Saisontor, sowie die eingewechselten Kai Schwertfeger (72.) und schließlich Jan Holldack (87.) durften sich allesamt in die Torschützenliste eintragen.

Krämer will "mit Risiko" spielen

"Das frühe Tor hat uns sehr geholfen. Dann kommt das Publikum dazu, da geht den Jungs alles leichter von der Hand", erklärte Trainer Krämer, dessen Handschrift bereits nach wenigen Tagen im Amt deutlich lesbar war. Sein Team feierte den höchsten Saisonsieg - statt wie unter Vorgänger Wiesinger konsequent ergebnisorientiert, begeisterten die Krefelder gegen Rhynern mit Spektakel-Fußball vom Feinsten. Laut Krämer geplant: "Wir hatten die klare Idee, volle Kanne anzulaufen, auch mit Risiko. Trotzdem haben wir keine einzige Torchance zu gelassen."


Nach der Partie offenbarte der 50-Jährige, wie er sich Fußball in Uerdingen unter seiner Regie vorstellt. Am wichtigsten sei das Gegenpressing, so Krämer: "Wer Umschaltsituationen kontrolliert, hat eine gute Chance, die Spiele zu gewinnen. Die ersten fünf bis acht Sekunden nach Ballverlust entscheiden, ob du am Ende erfolgreich bist oder nicht." Die Spieler haben die Philosophie augenscheinlich bereits verinnerlicht. Gegen den Ball verteidigte der KFC teilweise mit allen Feldspielern in der gegnerischen Hälfte. Doch trotz der reichlich offensiven Spielweise kamen die harmlosen Gäste aus Rhynern zu keinem einzigen Abschluss.

Rhynern hat keine Zeit zum Trauern

"Das 4:0 zur Halbzeit war schon mehr als deutlich", sagte der sichtlich niedergeschlagene Gäste-Trainer Torsten Garbe. Dabei holte das Tabellenschlusslicht zuletzt sechs Punkte aus zwei Spielen. Doch in Uerdingen folgte der Rückfall in alte Muster: "Wir sind nicht gut angelaufen und hatten kein gutes Zweikampfverhalten. Es hätte sogar noch schlimmer kommen können." Das einzig Positive: "Zum Glück hat man in den englischen Wochen keine Zeit, lange traurig zu sein."

Zeit zum Feiern allerdings auch nicht, wie sein Gegenüber Krämer wusste: "Wir müssen jetzt schnell und schlau regenerieren und im nächsten Spiel eine ähnliche Leistung abrufen." Schon am Sonntag kommt Viktoria Köln zum Gipfeltreffen in die Grotenburg (15 Uhr). Dann gilt es, die durch den Rhynern-Sieg von den Kölnern eroberte Tabellenführung zu verteidigen.

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